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„New Work“ in Schule – Wie agile Methoden in Bildungseinrichtungen zu besseren Arbeitsergebnissen führen

Aktualisiert: 27. Feb.

Eine Teilnehmerin bewertet den Studientag anhand von vier Kriterien.
Eine Teilnehmerin bewertet einen Studientag, an dem "Agiles Arbeiten" stattfand.

Die moderne Arbeitswelt befindet sich im Wandel – der Begriff "New Work" beschreibt eine neue Art zu arbeiten, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht – mit mehr Freiheit, flexiblen Arbeitsweisen und sinnvollen Aufgaben. Während große Unternehmen bereits erfolgreich agile Methoden und flexible Strukturen integrieren, stehen Schulen vor ganz eigenen Herausforderungen: Die oft starren Strukturen im Bildungssektor lassen einen umfassenden Paradigmenwechsel zu einer „New Work“-Arbeitskultur kaum zu. Dennoch bieten einzelne Elemente, wie z. B. das Agile Arbeiten, wertvolle Impulse, um innovative Ansätze in der Schulentwicklung umzusetzen.


NEW WORK

Der Begriff "New Work" wurde ursprünglich von Frithjof Bergmann in den 1970er und 1980er Jahren geprägt und ist heute zu einem Sammelbegriff für moderne Arbeitsmethoden und eine ganzheitliche Bewegung geworden. Einige wichtige Kernpunkte von New Work sind:

  • Sinnstiftung: Arbeit wird als Quelle von Selbstverwirklichung und persönlicher Weiterentwicklung betrachtet.

  • Agile & flexible Strukturen: Traditionelle hierarchische Modelle weichen flacheren, agilen Strukturen, die auf Zusammenarbeit und schnelle Anpassungsfähigkeit setzen.

  • Digitalisierung: Der Einsatz digitaler Werkzeuge unterstützt flexible Arbeitsweisen, spart Zeit und fördert die Vernetzung.

  • Selbstbestimmung: Mitarbeitende sollen selbst entscheiden können, wie, wann und wo sie arbeiten.

  • Kulturwandel: New Work erfordert einen grundlegenden Wandel in der Organisationskultur, bei dem Vertrauen, Transparenz und kontinuierliches Lernen im Mittelpunkt stehen.


AGILES ARBEITEN IN DER SCHULE

Auch wenn viele New Work-Prinzipien aus der Wirtschaft aufgrund struktureller Begebenheiten nicht 1:1 auf Schulen übertragen werden können, ist es möglich, einzelne Aspekte in den Schulalltag einfließen zu lassen. So kann die Methode „Agiles Arbeiten“ auch in Schulen sehr erfolgreich sein. Anstatt über einen langen Zeitraum an einem Thema oder an einem Konzept zu arbeiten (vielleicht sogar nach einem Projektplan, den man zu Beginn aufgestellt hat), lohnt es sich, in kurzen Arbeitsphasen – sogenannten „Sprints“ – zu arbeiten. Bei dieser Methode werden Aufgaben in überschaubaren Zeitabschnitten bearbeitet, sodass eine Gruppe frühzeitig Feedback von anderen Kolleg:innen erhält. So können Ideen schnell reflektiert und bei Bedarf angepasst werden. Diese agile Methode fördert nicht nur die Zusammenarbeit, sondern unterstützt auch eine kontinuierliche Schulentwicklung mit hohem partizipativem Charakter.


ANWENDUNGSBEISPIEL: STUDIENTAG ZU VERSCHIEDENEN THEMEN DER SCHULENTWICKLUNG

Ein praktisches Beispiel für den Erfolg des Agilen Arbeitens in Schulen ist ein Studientag, bei dem an unterschiedlichen Themen der Schulentwicklung gearbeitet wird. An diesem Tag bilden Erzieher:innen, Lehrkräfte, Schulsozialarbeit und weiteres pädagogisches Personal Gruppen, die sich in kurzen Arbeitsphasen – den sogenannten Sprints – intensiv mit Aspekten wie innovativen Unterrichtskonzepten, digitaler Transformation und partizipativen Strukturen für Schüler:innen auseinandersetzen. Regelmäßige Feedback-Runden ermöglichen es, Ideen schnell zu prüfen und flexibel anzupassen. Dieses agile Format fördert den direkten Austausch und schafft eine produktive Atmosphäre, in der kontinuierliche Schulentwicklung und Ergebnisorientierung im Fokus stehen. Diese neue Art der Zusammenarbeit im Kollegium eignet sich insbesondere für umfangreichere Konzeptarbeiten wie z. B. die Fortschreibung des Schulprogramms, sowie die Arbeit an kompakteren Themen, die das Kollegium selbst wählt, wie z. B. Möglichkeiten der Entlastung.

 

Bei Interesse an einem Präsenztag oder Studientag an Ihrer Schule in Berlin sprechen Sie uns gerne an.

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