Ein sicheres und unterstützendes Umfeld ist für die gesunde Entwicklung von Kindern unabdingbar. Um solch einen Rahmen zu gewährleisten, ist ein klar definierter Verhaltenskodex ein entscheidendes Instrument für Schulen und Mitarbeitende der freien Jugendhilfe und Teil des Kinderschutzkonzeptes.
Wir durften OPTIMUS – die Bildungspartner in einem mehrmonatigen, partizipativen Prozess dabei unterstützen, solch einen Verhaltenskodex zu entwickeln. Ziel war es, die Rechte und das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen und die pädagogische Praxis von OPTIMUS in ihren Schulen nachhaltig zu verbessern.
HINTERGRUND
Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erfordert höchste Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein. Ein klarer Verhaltenskodex, der auf den Kinderrechten basiert, ist daher unverzichtbar. Er dient nicht nur der Qualitätssicherung und dem Schutz der Kinder, sondern fördert auch den kollegialen Dialog und die Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns. Solche Richtlinien bieten Pädagog:innen eine klare Orientierung für einen achtsamen und (diversitäts-)sensiblen Umgang mit Kindern und deren Erziehungsberechtigten und unterstützen sie in ihrer täglichen Arbeit.
UNSER LÖSUNGSANSATZ
In einer Reihe von Workshops und Arbeitssitzungen entwickelten wir mit OPTIMUS unter Beteiligung von unterschiedlicher Pädagog:innen, Fachberatungen und Erziehungsberechtigten einen pädagogischen Verhaltenskodex für die Arbeit an der Grundschule. Durch die breite Beteiligung wurde sichergestellt, dass der Verhaltenskodex die Bedürfnisse und Perspektiven aller Betroffenen berücksichtigt. Ziel war es, möglichst inklusive und umfassende Richtlinien zu entwickeln, die von allen Beteiligten getragen werden.
DAS PÄDAGOGISCHE FAIRHALTEN
Das Ergebnis dieses intensiven und umfangreichen Prozesses ist das Pädagogische FAIRhalten. Dieses richtet sich an alle bei OPTIMUS angestellten Pädagog:innen und umfasst zehn unterschiedlichste Bereiche mit klaren DOs und DON'Ts. Dabei geht es darum, unter welchen Umständen ein bestimmtes pädagogisches Verhalten zulässig ist und welches Verhalten unter keinen Umständen erlaubt ist. Auf sogenannte „Grauzonen“ wurde ganz bewusst verzichtet.
Das FAIRhalten wurde grafisch aufbereitet und allen Mitarbeitenden sowie Kooperationspartnern von OPTIMUS zur Verfügung gestellt. Nach einer ersten Evaluation wurde das Pädagogische FAIRhalten inzwischen überarbeitet und auch in kindgerechte Sprache übersetzt. Ein Plakat und Erklärvideos helfen den Kindern zu verstehen, was Erwachsene dürfen und was nicht. Das Pädagogische FAIRhalten ist ein lebendiges Dokument, das ständig weiterentwickelt wird, um die bestmögliche Betreuung und Förderung der OPTIMUS anvertrauten Kinder zu gewährleisten.
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